Volksfestzukunft
Ideen gesucht: Geisenhausener wollen 2026 vieles besser machen

Der Vorstand der Brauereigenossenschaft mit den Mitgliedern des Aufsichtsrats.
In der Generalversammlung der Brauereigenossenschaft am Mittwochabend im Festsaal der Brauhausstuben wurden ausscheidende Vorstände und Aufsichtsräte erneut in ihren Funktionen wiedergewählt. Im Gremium machte man sich Gedanken über das Volksfest 2026 und wie man es verbessern kann.
Die Brauereigenossenschaft hat in Geisenhausen, in Pfarrkirchen und in Moosburg Liegenschaften, verpachtet Gaststätten und eine Pension. Außerdem gehört ihr die Festwiese, weshalb sie seit Jahren das Pfingstvolksfest ausrichtet. Mit dieser Aufgabe sind die ehrenamtlichen Vorstände und Aufsichtsräte voll ausgelastet. So ging es im Rechenschaftsbericht des Vorstands durch Josef Kuttenlochner um die schwierige Suche nach einem Volksfestwirt im Jahr 2025. Wie aus dem Bericht hervorging, hatte der bisherige Festwirt der beiden Vorjahre entgegen fester Zusagen völlig überraschend die Zusammenarbeit beendet.
Knapp 40 Mitglieder waren zur Generalversammlung der Brauereigenossenschaft gekommen.
Dadurch in Zeitnot geraten, mussten die Verantwortlichen der Brauereigenossenschaft innerhalb weniger Wochen einen Ersatz finden. So war es gekommen, dass man Markus Kloiber „in letzter Sekunde“ unter Vertrag genommen hat. Kuttenlochner dankte diesem, dem Schirmherrn, Landrat Peter Dreier, und Bürgermeister Josef Reff, dazu der Kolpingfamilie und dem Motorradclub RCF für die Mithilfe bei einzelnen Veranstaltungen.
Dennoch kam Kritik auf, die Geisenhausener Bürger würden ihr eigenes Volksfest im Stich lassen und auch die Gemeinde mit dem Bürgermeister würde wenig Begeisterung zeigen, so einzelne Aussagen. Daher habe man in nächster Zeit die hiesigen Vereine zu einem runden Tisch eingeladen. Gemeinsam wolle man überlegen, wie die Besucherzahlen beim Volksfest zu steigern seien. Mit einem höheren Umsatz, so war die Hoffnung, könne man leichter einen Festwirt anlocken.
Genossenschaft mittlerweile schuldenfrei
Auch Vorstandsmitglied Andreas Strasser machte deutlich, wie sehr die Organisation des Volksfestes die Brauereigenossenschaft belaste. Er wies den Vorwurf zurück, man mache dabei ein großartiges Geschäft. Eher sei das Gegenteil der Fall: „Wir erreichen vermutlich die schwarze Null.“ Den Vorschlag des Bürgermeisters wies er zurück, man hätte das Volksfest heuer ganz ausfallen lassen können. Dies wäre falsch gewesen, meinte Strasser. Man habe schließlich die Schausteller unter Vertrag und hätte diese enttäuschen und zurückweisen müssen.
Strasser klagte über hohe Löhne und sagte: „Die Gemeinde zieht sich geschickt zurück.“ Dies sei in anderen Kommunen nicht so. Aus dem Kreis der anwesenden etwa 40 Genossenschaftsmitglieder kam der Vorschlag, einen bekannten Unternehmer aus der Umgebung als Festwirt auszuwählen. Gleichzeitig berichtete Strasser von den Schwierigkeiten, Schausteller für das Volksfest verpflichten zu können.
Zuvor waren die Regularien einer Generalversammlung korrekt und zügig unter Leitung des Aufsichtsratsvorsitzenden Josef Attenberger abgearbeitet worden. Nach dem Bericht des Vorstands erläuterte Aufsichtsratsmitglied Dieter Diewald die finanzielle Situation der Genossenschaft. Vorstandsmitglied Andreas Strasser befasste sich mit den Nachwehen rund ums vergangene Volksfest. Man war sich letztlich einig, zusammen mit den Vereinen und möglichst mit dem Bürgermeister eine Belebung der Veranstaltung erreichen zu wollen. In seinem Rechenschaftsbericht erwähnte Kuttenlochner die verpachteten Wirtshäuser „Poseidon“ („läuft sehr gut“), „Asia-Haus“ in Pfarrkirchen und die Pension „Geno“.
Man gab dem neuen Pächter der Brauhausstuben, Ali Dökmeci, die Möglichkeit, sich selbst vorzustellen - als gebürtiger Landshuter in kernigem Bairisch. Finanziell sei die Genossenschaft jetzt in der Lage, bei den Immobilien Investitionen durchzuführen. Am Tisch wurden die Bemühungen von Vorstandschaft und Aufsichtsrat positiv gewürdigt, die Brauereigenossenschaft aus einer Situation der Verschuldung herausgeführt zu haben. Die turnusgemäß ausscheidenden Vorstandsmitglieder Andreas Strasser und Josef Kletzmeier wurden einstimmig wieder in ihrem Amt bestätigt, ebenso die Aufsichtsräte Andrea Brenninger, Dieter Diewald und Josef Eibl.